actionfinger  id: 379810
Hardware
CPU AMD 64 X2 3800+ Dual Core
RAM 2x 512 Kingston HyperX CL2- PC3200
Videocard Radeon X1800XT 256MB
Soundcard 5.1
Storage 80 GB 7200 Sata 8MB
Motherboard Asus A8N- E
Display Belinea 103055
OS XP pro
Mouse Intelli 3.0
Mousepad Steelpad QcK Heavy
Keyboard cherry
Headphones Sennheiser pc 150
Connection DSL 16000 + FP
TV Samsung Plasma 107cm
Sound system Yamaha 5.1 Verstärker + Nubert 122 Set
Console(s) PlayStation2, GameCube, PlayStation 3, Wii
Favourite...
Drink Milch
Food Lachs
Movie Last Samurai, Klick, Troja
Book Arnold Schwarzenegger - "Bodybuilding für Männer...
Car BMW M3
Sport Kraftsport
Athlete Arnold Schwarzenegger, Michael Schumacher
Favourite...
Game Hero Mario !
Favourite Websites
Website 1 http://ESL !!
Website 2 http://ESL !!
Website 3 http://ESL !!
Website 4 http://ESL !!
I'LL BE BACK


Hallo liebe Leser (ich verwende kein „Leserinnen“, da eSports Sache der Männer ist)

Ich berichte nun über einen großen Bestandteil meines Lebens: „ CS, Folgen und Ich“
Ich bin der Meinung, dass ich über „CS als großen Bestandteil“ reden kann, da diese Zeit immerhin 1/3 meines Lebens ausmacht. –traurig aber wahr.
Angefangen ist damals alles bei einer sehr guten Freundin „Jennifer W.“. Es ist in etwa 6 Jahre her, als ich das Zimmer ihres Bruders (damals ca. 10 Jahre alt) betrat und mit gefesseltem Blick auf seinen Monitor starrte. Counter-Strike… Ich näherte mich. Setzte mich - begann zu spielen. Es vergingen Stunden… für mich jedoch Minuten. Schnell wurde mir klar, dass dieses Spiel nicht nur wenige Stunden Spielspaß bieten würde. Ab da an kam ich jeden Tag. Wir spielten über LAN, später über Internet, - von Lags geplagt, vom Spiel geblendet. Ich hatte Glück, dass mein Vater ein Technik- Fanatiker ist. Und somit war ich bereits ein Jahr später stolzer Besitzer einer DSL- Leitung von EWE- TEL einschließlich Fast- Path – und demnach auch ein Opfer der Onlineszene.
Meine spielerischen Leistungen wurden besser, auf jedem Server war ich schnell Anführer der Statistiken. In der Schule veränderte sich auch rasch etwas. Ich wurde zum Spitzenreiter der schlechtesten Arbeiten und Zensuren. Addierte man alle meine Noten zusammen, bekam ich mehr raus als der Rest meiner Klasse, wenn sie ihre multiplizieren.
Ich trat meinem ersten Clan „r@w - online“ bei, wo ich K!ngKiLL0r kennen lernte und folglich auch den Rest der Sippe: Tobias M., Ingmar, LoX, etc., mit denen ich meinen ersten eigenen Clan gründete. aTe – atomic Team elite.
Dieser Teil ist jedoch von kürzerer Dauer und zu unwichtig, um ihn weiter zu entfalten.
Später spielten wir einen „FW“ gegen eine mir bis dahin unbekannten Haufen elender Versager: Scum (Mario M.) Schizo, usw.. Es stellte sich heraus, dass Scum nur 2 Km von mir entfernt wohnte. Wir fusionierten unsere Teams und stellten langsam fest, dass Potenzial in einigen von uns schlummerte. Jedoch zerbrach das Team und alle gingen ihre eigenen Wege. Ebenso wie meine Familie. Meine Eltern trennten sich und ich war 1- 2 Monate ohne Internet. Es ist unvorstellbar, wie langweilig einem die Welt erscheinen kann.
Da nun nicht mehr genug Geld übrig war, um einen Luxus wie Internet finanzieren zu können (Wortlaut meiner Mutter), ging ich los um mir Arbeit zu besorgen. Erst jobbte ich in einem Imbiss, wo mir jedoch der Umgang mit Menschen unangenehm war. Also wechselte ich meine Tätigkeit zum Zeitungsjungen. Einsam, im Dunkeln – dass war mein Spezialgebiet! Ich war zuverlässig… Ich war zuverlässig, bis ein Paket von der T- Com vor der Tür stand. Es war mein eigenes DSL – Modem. Ab nun an fand ich Lücken im System der Kontrolleure von der Sonntagszeitung. Ich nutze sie und belieferte nur 8 der 200 Häuser. Ja, ich habe ihr System durchschaut und konnte mir diese Zeit meiner Sucht, dem Spielen, gutschreiben. Dies ist 2 Jahre lang nicht aufgefallen. Zumindest nicht ihnen.
Meine Nachbarn waren dennoch klüger als die von der Zeitung- fuhren hinter mir her und beobachteten mich beim Entsorgen meiner Berge von Altpapier. Ich erhielt Beschwerdebriefe, Faxe, Anrufe.. meine Nachbarn dachten sie wären klug, ich war klüger. Ich konnte mich überall rausreden. Mir fielen spontan Meisterwerke von Ausreden ein wie: „ Das war meine Verwandtschaft. Die mögen mich nicht“, oder „ das waren meine Nachbarn, die wollen mich ärgern“, oder „ Stimmt nicht“. Ja ich bin ein Genie! Trotzdem durfte ich kein Risiko mehr eingehen und verwarte die Bündel Zeitungen in eines unserer Kellerräume, Monate lang. Man nehme 3-4 Monate wöchentliche Austeilungspflicht, die einem 5 - 40 cm hohe Stapel (ich nenne es Müll) brachten. Ich denke ich muss kein Bild anhängen, damit ihr euch an Bild davon machen könnt.
Ich schenkte wieder all meine Aufmerksamkeit dem PC. Mein Aussehen veränderte sich stetig. Aus dem Meister der Bundesjugendspiele, Trainer einer Kampfsportschule, Tischtennisspieler der 2. Herren, wurde ein 15 Kilo schwereres, mit von Haaren überdeckten Ohren und Augen, Kellerkind.
Ich fuhr mit Scum auf Lan- Events. Wir wurden zu einem gefürchtetem 2on2 Team. Aussehen oder Leistung.. welches hierbei die größere Rolle spielte, man weiß es nicht.
Langsam aber sich nahm auch meine Mutter diese Verwandlung wahr. Ich bekam ein Festplatten- Schubladensystem eingebaut, womit sie meine PC Zeiten in der Woche auf 3 Stunden pro Tag kontrollieren wollte. Es blieb bei „wollte“, denn auch hier schaffte ich das zu umgehen. Stromstecker wurden gezogen, Sicherungen rausgedreht. Als Trotzreaktion, flogen Gegenstände durch die Luft. Ja, sogar ein Marmortisch verfolgte meine Mutter. Wenn ich drüber nachdenke, tut sie mir leid.
Das Wochenende war meine Erlösung von zeitlichen Zwängen. Mein Tag begann Freitag um 14:00 Uhr und endete Sonntag um 22:00 Uhr. Meine Augenhöhlen so tief und blau wie der Marianengraben. Ich ging nicht schlafen, oder essen. Den Stuhlgang versuchte ich zu meiden. Musste ich mich dennoch vom PC entfernen, und dabei handelt es sich wirklich um Minuten, bekam ich Herzrasen. Kennt ihr den Spruch: „Du siehst aus wie der Tot höchst persönlich?“ – Der Tot hätte ein Synonym meines Namens sein sollen.
August 2004 war mein Internet Abbestellt. 1 bis 2 Monate verbrachte ich damit zu schlafen. Mario, dem das selbe Schicksal das Internet nahm, griff Monate später die Initiative und eroberte sich es sich zurück. So dauerte es nicht lange, bis ich meinen Hausstand 2 Km weiter transportierte.. auf dem Fahrrad durch den dicksten Schnee! Am 27.01.2005 kam ich mit Aylien B. zusammen. Mein Äußeres begann sich wieder positiv zu verändern. Ich wurde erträglicher… bis zum 29.01.2006. Es war der Tag, an dem das Herz der T- COM mit einem Puls von 6000kb/s die kleinen Elektronen, die mir Internet bescheren, bis in mein Rechner pumpen. Die Sucht, die war einmal..
Heute sind mir gute Freunde aus dieser Zeit geblieben (Andre, Mario, Basti, Marius, Jörn, Thomas, Stefan, Andreas, Andreas L. etc..)