- Oberon Mond -
Oberon ist der äußerste (und zweitgrößte) der großen Monde des Planeten Uranus.
Entdeckung
Oberon wurde am 11. Januar 1787 von Wilhelm Herschel entdeckt. Herschel hatte rund vier Jahre zuvor den Uranus entdeckt.
Alle Monde des Uranus sind nach Figuren von William Shakespeare oder Alexander Pope benannt. Oberon ist in Shakespeares Sommernachtstraum der König der Elfen. Die ersten vier entdeckten Uranusmonde (Oberon, Titania, Ariel, Umbriel) wurden von John Herschel, dem Sohn des Entdeckers, benannt.
Bahndaten
Oberon umkreist Uranus in einem mittleren Abstand von 583.519 km in rund 13 Tagen und 11 Stunden. Die Bahn weist eine leichte Bahnexzentrizität von etwa 0,0016 auf und ist rund 0,7° gegenüber dem Äquator des Uranus geneigt.
Aufbau und physikalische Daten
Oberon hat einen Durchmesser von 1523 km. Seine mittlere Dichte beträgt 1,63 g/cm3. Er ist zu etwa 50 % aus Wassereis, 30 % silikatischem Gestein, und 20 % Kohlenstoffverbindungen, wie Methan, und Stickstoffverbindungen zusammengesetzt. Seine mittlere Dichte ist mit 1,63 g/cm3 geringer als die Dichte der Erde. Oberon weist eine hohe Albedo von 0,24 auf, das heißt 24 % des eingestrahlten Sonnenlichts werden von der Oberfläche reflektiert. Die mittlere Oberflächentemperatur beträgt -188° Celsius. An der Oberfläche beträgt die Schwerebeschleunigung 0,346 m/s², dies entspricht rund 4 % der irdischen.
Oberon rotiert in 13 Tagen und 11 Stunden um die eigene Achse und weist somit, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf.
Aufnahmen der Raumsonde Voyager 2 zeigten eine von Kratern übersäte, vereiste Oberfläche, die offensichtlich sehr alt ist und nur wenig geologische Aktivitäten aufweist. In vielen Kratern finden sich auf dem Boden Ablagerungen einer noch unbekannten, dunklen Substanz. |