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Mit Moped gegen Güterzug: 18-Jähriger starb unbemerkt

Lokführer merkte nichts vom Anprall. Erst in Frantschach entdeckte er Spuren des tragischen Unfalls.

Es passierte Montag kurz vor sechs Uhr früh auf der Fahrt zur Arbeit. Wie an jedem Morgen war ein 18-jähriger Arbeiter aus Eppenstein mit seinem Moped in Richtung Schoberegg unterwegs, wollte dafür den unbeschrankten Bahnübergang noch in seinem Wohnort überqueren. Doch diesmal endete dies tragisch.

Güterzug. Der 18-Jährige übersah einen herannahenden Güterzug, der vollbeladen in Richtung Kärnten unterwegs war. "Möglicherweise war das Visier beim Mopedhelm aufgrund des Regens beschlagen", mutmaßt ein Polizist. Im letzten Moment dürfte der junge Arbeiter noch versucht haben, der Kollision zu entgehen. Davon zeugen Bremsspuren aus der Fahrbahn. Doch es war zu spät. Der 18-Jährige wurde von der Lok des Güterzugs erfasst und zur Seite geschleudert, wobei ihm der Sturzhelm vom Kopf gerissen wurde. Der Obersteirer dürfte sofort tot gewesen sein. Er wurde wenig später von einem nachfolgenden Autofahrer gefunden, dem das beschädigte Moped am Bahndamm aufgefallen war.

Lokführer. Der Lokführer des Güterzuges hatte den folgenschweren Unfall nicht einmal bemerkt. Er fuhr ahnungslos bis nach Kärnten weiter. Im Bahnhof Frantschach wurde der Zug schließlich gestoppt, nachdem die Polizei die ÖBB verständigt hatte. Erst da sah der 42-Jährige, dass Fetzen von einer Jacke an einer Achse des zweiten Waggons hingen. Der Mann erlitt einen Schock. An dem Bahnübergang, der eigentlich gut einsichtig ist, war es schon mehrmals zu Unfällen gekommen. Deshalb sollen in wenigen Monaten Schranken montiert werden.


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